Prostatakarzinom
Prostatakrebs ist die zweit-häufigste Krebstodesursache beim Mann. Etwa jeder zehnte Mann ist im Laufe seines Lebens mit dieser Diagnose konfrontiert. Bei frühzeitiger Entdeckung des Tumors, zum Beispiel durch regelmäßiges Screening durch Bestimmung des Prostata-spezifischen Antigens (PSA) im Blut, ist eine Heilung durch chirurgische Entfernung der Prostata möglich. Sobald sich jedoch Tumorzellen außerhalb der Prostata angesiedelt haben, ist Chirurgie nicht mehr zielführend. In diesem Fall wird in der Regel eine sog. Hormontherapie durchgeführt, bei der die Tumorzellen von der Versorgung mit männlichen Sexualhormonen abgeschnitten werden. Die allermeisten Tumore sprechen gut auf diese Therapie an und es kommt zu einem Schrumpfen der Tumormasse. Der Erfolg ist jedoch leider zeitlich begrenzt. Nach durchschnittlich etwa zwei Jahren entwickelt sich meist eine Therapieresistenz, in Folge derer die Tumorprogression schließlich unaufhaltsam fortschreitet. Eines der zentralen Schlüsselmoleküle bei der Tumorprogression ist der Androgenrezeptor (AR)
Die Rolle des Androgenrezeptors (AR) in Prostatatumorzellen: Durch Veränderung der AR Funktion werden Tumorzellen gegenüber der Hormon-therapie resistent.
Wir beschäftigen uns in verschiedenen Forschungsprojekten nicht nur mit den Ursachen für die Entwicklung einer solchen Therapieresistenz, sondern untersuchen auch die Merkmale der allgemeinen Tumorbiologie, um diese Erkrankung besser verstehen zu können. Des weiteren suchen wir nach neuen Markern für die Früherkennung und die Verlaufskontrolle von Prostatakrebs und erarbeiten neue Strategien für eine erfolg-reiche Behandlung.